Geometrische RWA: Berechnung Querschnitt
RWA-Anlagen in Treppenhäusern müssen üblicherweise 1m² geometrische Rauchabzugsfläche bieten. Dabei stellt sich oft die Frage, wie man diese denn eigentlich berechnet. Wir gehen diesem Thema nach und bringen Licht ins Dunkel. Wir gehen in diesem Beitrag davon aus, dass ein Fassadenfenster vorhanden ist und mit einer RWA-Anlage nachgerüstet werden soll. Das Fenster ist ein Kippfenster, dessen Kippbeschlag nicht wie bei einem "normalen" Dreh-/Kippfenster auf 15cm begrenzt ist sondern sich weiter öffnen lässt.
Geometrische Rauchabzugsfläche - Grundvoraussetzung
Stellen Sie sich vor, Sie hängen den Fensterflügel aus und betrachten das Ergebnis. Dann sehen Sie eine Öffnung, deren lichtes Maß die Innenbreite und Innenhöhe des Fensterrahmens beträgt. Angenommen, das Fensteraußenmaß (vor dem Einbau) ist 110cm x 110cm. Dann dürfte das lichte Öffnungsmaß etwa bei 100cm x 100cm liegen. Das ergibt eine geometrische Öffnungsfläche von 1m².
Erste Voraussetzung ist also, dass das Fenster groß genug ist, um überhaupt 1m² Öffnungsfläche zu erreichen.
Berechnung der Rauchabzugsfläche bzw. der Hublänge
Wird ein Fenster gekippt, ergeben sich drei Flächen, deren Summe dem geforderten geometrischen Querschnitt entsprechen muss. Die drei Flächen (linkes und rechtes Dreieck, sowie oberes Rechteck) lassen sich leicht ausrechnen, wenn die Hublänge bekannt ist:
Suchen Sie die Hublänge des Antriebs für eine bestimmte Rauchabzugsfläche, gilt folgende Formel:
Korrekturen
Je nachdem, wie tief das Fenster in der Wand eingebaut ist (Laibungstiefe) ist mit Verlusten zu rechnen. Sie sollten also unbedingt Reserven einplanen - das Fenster also weiter öffnen.
An einem Bespiel wird in einem unserer Youtube-Videos ab der 25. Minute die Berechnung der geometrischen Rauchabzugsfläche detailliert erklärt - schauen Sie einmal rein: